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Lächelnd und neugierig Neues angehen

Emily Juliette Arold wird Industriekauffrau

 

Der aufgeräumte Schreibtisch von Emily Juliette Arold passt zu ihrem aufgeräumten Wesen. Längst versteht sich die 20-jährige Jüterbogerin in ihrem Luckenwalder Ausbildungsbetrieb als Teil des Teams. Bei der ESB Schulte GmbH & Co. KG erlernt die junge Frau derzeit den Beruf der Industriekauffrau. Das erste von drei Lehrjahren liegt inzwischen hinter ihr. „Meine Entscheidung war genau die richtige“, fasst sie ihre bisherigen Erfahrungen zusammen, auch wenn der nun eingeschlagene Weg nicht der ist, von dem sie noch während des Abiturs geträumt hat.

 

„Solange ich denken kann, wollte ich immer Grundschul-Lehrerin werden“, blickt sie zurück. Das leuchtende Beispiel dafür, wie viel Erfüllung das Lehrer-Dasein mit sich bringen kann, war ihre Oma, die an der Jüterboger Scholl-Grundschule unterrichtet. „Wenn Oma zu Hause gesessen, Hefte korrigiert oder sich für die nächsten Unterrichtsstunden vorbereitet hat, hab’ ich mich mit dazugesetzt. Schule spielen, natürlich in der Rolle der Lehrerin, war lange mein Lieblings-Spiel, noch als Gymnasiastin habe ich davon geträumt“, erzählt sie strahlend.

 

Das Umschwenken auf den Kaufmannsberuf war der Corona-Krise geschuldet. „Bevor ich mich endgültig für diesen Beruf entscheide, wollte ich mehr Erfahrungen darin sammeln und hatte die Idee eines Freiwilligen Sozialen Jahres in einer Schule. Denn das eine vierwöchige Praktikum, das wir in der neunten Klasse hatten, hat mir zum Ausprobieren einfach nicht gereicht“, berichtet sie.

 

„Doch sämtliche Schulen, an denen ich mich im Umkreis von 50 Kilometern beworben habe, haben entweder abgesagt oder gar nicht geantwortet“, beschreibt Emily Juliette Arold ihren missglückten Start ins Berufsleben. Die einjährige Zwangspause sah sie als Chance, sich neu zu sortieren. „Beim Nachdenken darüber, wo meine Stärken liegen, musste ich als erstes an das Fach Wirtschaft denken, das mich immer sehr interessiert und mir auch Spaß gemacht hat“, blickt sie zurück. Durch einen Zeitungsartikel über ihren jetzigen Ausbildungsbetrieb erfuhr sie von dessen Suche nach Lehrlingen. Der postwendend abgeschickten Bewerbung folgte bereits einen Tag später das Vorstellungsgespräch.

 

„Am ersten Tag war ich mächtig aufgeregt und statt um 6 Uhr nun schon um 4.45 Uhr mit dem Gefühl ‘Wie soll ich das überstehen?‘ aufzustehen, war schon eine Herausforderung. Eine richtige Vorstellung von dem, was die Leute in den jeweiligen Abteilungen so machen, in die ich jetzt nach und nach hineinschnuppern würde, hatte ich nicht, aber durch das Praktikum, das ich noch kurz vorher im Betrieb absolviert hatte, zumindest eine ungefähre Ahnung“, beschreibt Emily. Dass der erste Tag dank der Freundlichkeit und Geduld ihrer Kollegen wie im Fluge vergangen war, merkte sie erst, als sie nach Feierabend ihrem Freund Niklas in die Arme fiel.

 

„Von Anfang an genossen habe ich, wenn mir Verantwortung übertragen wird. Dass man mir die jeweilige Aufgabe anvertraut und zutraut, hilft, meine immer noch bei jedem Wechsel in eine andere Abteilung vorhandene, anfängliche Ängstlichkeit zu überwinden. Und das Lob, das ich bekomme, macht mich natürlich unheimlich stolz“, so Emily. Die größten Herausforderungen sieht die angehende Kauffrau im EDV-Bereich. „In der Schule hatte ich immer gedacht, dass ich hier fit bin. Aber beim Umgang mit Excel in der Praxis hilft das Schulwissen nur bedingt“, erklärt Emily. „Was mir am meisten liegt, ist, mit Kunden und Kollegen zu kommunizieren“, sagt sie. Nach ihrem Abschluss übernommen zu werden und sich im BWL-Studium für eine leitende Position weiterzubilden, ist derzeit ihr Traum.

 

Radfahrend die Region erkunden, mit ihrem Niklas Spaziergänge durch Sanssouci oder Berlin unternehmen, gemeinsam kochen, mit Kater Charly schmusen und ab und an ein Roland-Kaiser-Konzert sind die Dinge, die sie sonst noch glücklich machen. Letzteres nur am Wochenende, denn um 4.45 Uhr klingelt der Wecker.

 

ESB Schulte GmbH & Co. KG: Zu den Ausbildungsangeboten: (mazubi.de)